Osteopathie in der Gynäkologie

Was ist osteopathische Gynäkologie?

Die osteopathische Gynäkologie befasst sich mit der Behandlung von funktionellen Störungen im Bereich des weiblichen Körpers, insbesondere im Becken, Bauchraum und unteren Rücken. Ziel ist es, durch sanfte manuelle Techniken Spannungen und Bewegungseinschränkungen zu lösen, die das hormonelle oder organische Gleichgewicht stören können. Dabei werden nicht nur einzelne Symptome betrachtet, sondern der gesamte Körper in seiner Verbindung und Wechselwirkung einbezogen.


 

Anwendungsgebiete

Osteopathie kann im gynäkologischen Bereich unter anderem unterstützend eingesetzt werden bei:

  • Schmerzlinderung: z. B. bei Menstruationsbeschwerden, Endometriose, Becken- und Rückenschmerzen oder nach gynäkologischen Operationen 
  • Hormonellen Beschwerden: wie Zyklusunregelmäßigkeiten, Wechseljahresbeschwerden
  • Begleitung in Schwangerschaft und postpartal: zur Linderung typischer Beschwerden in der Schwangerschaft und zur Förderung der Regeneration nach der Geburt (z. B. Beckenboden, Narben).
  • Funktionellen Störungen: etwa bei Blasenfunktionsstörungen oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr im Zusammenhang mit dem Beckenboden.

 

Das Hauptziel der osteopathischen Behandlung bei gynäkologischen Beschwerden ist die Wiederherstellung des natürlichen Gleichgewichts im Körper. Durch die gezielte Anwendung von manuellen Techniken werden Spannungen und Blockaden im muskulären, faszialen und viszeralen System gelöst, um die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Bei Beschwerden wie Menstruationskrämpfen, Beckenbeschwerden oder hormonellen Ungleichgewichten zielt die Osteopathie darauf ab, die Beweglichkeit der betroffenen Organe zu fördern, die Blutzirkulation zu verbessern und das vegetative Nervensystem zu harmonisieren.

Vorgehensweise bei der osteopathischen Behandlung

Die osteopathische Behandlung im gynäkologischen Bereich beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, bei der sowohl aktuelle Beschwerden als auch frühere medizinische Ereignisse, wie Operationen, Geburten oder hormonelle Veränderungen, berücksichtigt werden. Auf dieser Basis wird ein individuell abgestimmter Behandlungsplan erstellt.

Zum Einsatz kommen dabei drei zentrale osteopathische Techniken:

  • Viszerale Osteopathie: Sanfte Impulse zur Lösung von Spannungen an Organen wie Gebärmutter oder Blase – z. B. nach OPs oder Entzündungen.
  • Parietale Osteopathie: Behandlung von Muskeln, Faszien und Gelenken im Beckenbereich zur Wiederherstellung des Gleichgewichts.
  • Craniosakrale Osteopathie: Sehr sanfte Methode zur Regulation des Nervensystems – hilfreich bei Stress, Hormonproblemen oder Kieferspannungen.

 

Wichtiger Hinweis

Die Osteopathie versteht sich als ergänzende Therapie zur Schulmedizin und ersetzt keine frauenärztliche Untersuchung oder Diagnostik. Gynäkologische Beschwerden sollten vor Beginn einer osteopathischen Behandlung von einer Fachärztin oder einem Facharzt abgeklärt werden, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen. Die osteopathische Behandlung kann begleitend zur schulmedizinischen Betreuung sinnvoll unterstützen.

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